Wie wird man Heiler?
Aufwachen aus der Trance
Mit dem Aufwachen aus der Trance dieser Gesellschaft, aus der Trance der Massenmedien, der Schulbildung, der Ausbildung, Studium, der Erziehung – mit dem Aufwachen aus diesen ganzen Strukturen, kommt naturgemäß der Wunsch irgendetwas Sinnvolles zu machen. Vielleicht stellt man fest, dass der Beruf, den man ausübt eigentlich mit dem Inneren gar nichts zu tun hat, sondern eher irgendwelchen äußeren Bildern, Selbstbildern vor allem, dient, aber nicht wirklich Erfüllung bringt. Vielleicht gehört der Beruf sogar zu denen, die die Erde zerstören. Vielleicht arbeitest du für ein Unternehmen, was im Wesentlichen Zerstörung anrichtet oder die Menschen weiterhin gefangen hält. Mit diesem Aufwachen kann es sein, dass der Wunsch kommt, als Heiler zu arbeiten. So ähnlich war es bei mir auch. Ich wusste, dass irgendetwas nicht stimmt. Ich war sehr erfolgreich in der Informatik, war selbstständiger Unternehmensberater, habe Projekte für große Konzerne gemacht, war sehr sehr erfolgreich. Aber die Erfüllung hat gefehlt, obwohl doch alles da war, was mir die Gesellschaft erzählt hat: Ich war erfolgreich, hatte viel Geld, bin um die Welt gereist. Alles, was man mir verkauft hat als Ziel, habe ich erreicht und es war alles gelogen, von vorne bis hinten.
Und dann habe mich über lange Zeit gefragt: „Was will ich eigentlich?“ Das, was da durchwollte, war so verdeckt, war unter so vielen Schichten vergraben von Anforderungen, Pflichten und „Du musst! Du darfst nicht! Du kannst nicht! Du solltest! Du müsstest“, Schichten von Schichten von Hypnose/von Massenhypnose, von Erziehung und allmöglichen Blödsinn. Das hat in der Schule begonnen. Also wenn ich genau hinschaue hat das letztlich in der Schule begonnen. Ich kann mich noch erinnern wie ich mich auf die Schule gefreut hab. Als kleines Kind war da wirklich so eine Freude auf die Schule. Das war immens. All das wurde innerhalb von einem Jahr völlig zerstört.
Warum? Weil das Innere der Kinder und von mir damals eben nicht genährt wurde, sondern es wurde platt gemacht, wie so eine Betonplatte kam da drauf. Diese Betonplatte bestand daraus, dass man statt uns als Kinder oder als Wesen mehr und mehr zusammenzuführen in die Verbindung, hat man uns getrennt. Man hat uns Konkurrenzkampf injiziiert. Ich erinnere mich noch, dass ich das alles überhaupt nicht verstanden habe. Auch mit der Bewertung- Noten, es gibt ‚gut‘ und ’schlecht‘ und ich soll besser sein als die Anderen. Das habe ich überhaupt nicht nachvollziehen können, was das sollte. Später natürlich, wenn man das über all die Jahre inijiziiert bekommt, wird man dazu.
Etwas Sinnvolles tun
In einer tief verschneiten Winternacht kam plötzlich die Erkenntnis, dass ich doch viel lieber etwas Sinnvolles machen möchte und etwas weitergeben möchte, womit ich mich doch eigentlich mein ganzes Leben mit beschäftigt habe, nämlich ‚Heilung‘. Heilung auf seelischem Gebiet. Das hat lange, lange gedauert bis ich zu der Erkenntnis kam, aber als das da war, hab ich einfach damit begonnen, das umzusetzen. Und mit diesem Clip hier möchte ich einfach diesen Weg hier beschreiben, falls du auch diesen Weg gehn möchtest. Vielleicht kürzt es das Ganze ein bischen ab und du brauchst nicht so viel rumirren und rumsuchen.
Zwei Aspekte sind zu berücksichtigen
Im Prinzip gibt es da zwei Aspekte: Einmal wenn du Heiler sein möchtest, sozusagen das, was da in deinem Inneren da ist und dann gibt es den äußeren, formalrechtlichen Rahmen, der zu beachten ist, um nicht mit Gesetzen in Konflikt zu kommen. Das Schöne ist, hier in Deutschland kann man tatsächlich so als Heiler arbeiten und das ist rechtlich abgesichert. Man muss nur wissen, was da zu tun ist.
Kommen wir zuerst mal zu dir als jemand, der vielleicht mit Menschen arbeiten möchte. Wenn es ein Wunsch von ganz tief drinnen ist, dass du als Heiler arbeiten möchtest, dann bist du es bereits. Du bist schon Heiler. Du kannst direkt anfangen. Machs einfach. Im Prinzip ist es alles da. Natürlich ist es schön eine Ausbildung zu machen und natürlich brauchst du Anleitung wie man mit Menschen umgeht, wie man eine Sitzung macht und so den äußeren Rahmen. Das ist natürlich nicht verkehrt und auch hilfreich. Trotzdem im Prinzip kannst du direkt anfangen. Weil: Woher kommt dieser Wunsch? Der muss ja irgendwo herkommen. Da, wo dieser Wunsch herkommt, ganz tief drin, das ist das, was heilt. Da geht es wirklich drum, dem Raum zu geben. Das kann alle möglichen verrückten Ausprägungen annehmen, die vielleicht mit deinem eigenen Verstand und Vorstellungen kollidieren. Da gibts wenig oder gar keine Begrenzung. Ich würde dem ganz viel Raum geben und wirklich diese Idee, dass das verrückt ist oder größenwahnsinnig ist und so weiter, das würde ich alles vergessen. Weil dieser Wunsch kommt wie gesagt aus einem Raum, ganz tief drinnen und von dort aus findet das alles statt. Die Frage ist einfach nur: Wie kriegst du das in die Welt, wie kriegst du das zu den Menschen? Wichtig bei der ganzen Sache ist, dass du genau guckst, was der Ego-Anteil dabei ist. Es gibt immer auch einen Grund natürlich für einen selber, warum man das machen möchte. Das heißt, es ist immer auch eine Form, in sich was auszugleichen. Das kann alles Mögliche sein: Das du diese Form wählst, um mit Menschen in Kontakt zu kommen, das du irgendwas beweisen musst oder egal was. Es gibt da immer einen Teil auch, der das benutzt für sich, für sein Selbstbild, für sich zur Stabilisierung. Das ist völlig in Ordnung. Das hat jeder. Jeder, der so arbeitet hat das. Im Prinzip machen wir das alle mit jedem Beruf. Es ist nur wichtig, dass man sich möglichst darüber bewusst ist, warum man das macht. Das kann sich am Anfang vermixt anfühlen beides, das es nicht klar getrennt ist. Guck einfach, dass du ehrlich mit dir bist und ehrlich sagen kannst, wofür du das für dich machst oder machen möchtest.
Du hast zum Heilen alles in dir
Du brauchst in Wirklichkeit nichts um diese Arbeit zu machen. Das ist alles da. Das, was heilt, ist in deinem Innern da. Ausbildungen und so weiter, das sind letztlich nur Strukturen, die dir helfen das zu kanalisieren in diese Welt und mehr nicht. Du kannst nicht durch eine Ausbildung irgendetwas bekommen, was du in dir noch nicht hast. Das geht überhaupt nicht. Ausbildung dient dazu, um dir eine Struktur zu liefern, das du Vertrauen bekommst, dass das einen Weg findet. Aber in Wirklichkeit brauchst du es nicht, aber es ist hilfreich.
Genügend Lebenserfahrung haben
Es ist auch wichtig, dass man damit nicht zu früh anfängt. Ich kenne Leute, die wohnen zu Hause und hatten noch nie eine feste Beziehung und fangen dann an mit Menschen zu arbeiten. Das halte ich für zu früh. Das ist problematisch, weil einerseits fehlt da Lebenserfahrung und andererseits führt diese Rolle zu einer bestimmten Haltung, die vielleicht ein bischen verhindert, dass das, was du zu erfahren hast, das sich das ungebremst und ungehindert entfalten kann. Wenn du in einer Stadt als Heiler arbeitest werden andere Dinge unter Umständen problematisch, die damit kollidieren. Da ist es besser, das erstmal alles auszuleben. Und die Frage ist ja auch: Was kannst du mit 18/19 Jahren weitergeben an andere Menschen? Es kommt auch ein bischen auf den richtigen Zeitpunkt an.
Formalrechtliche Rahmenbedingungen
Das Formalrechtliche ist im Prinzip ganz einfach. Du musst deinem Klienten klarmachen, dass es sich nicht um Heilkunde handelt. Heilkunde darf nur jemand ausüben, der dazu eine Berechtigung hat, also zum Beispiel ein Arzt oder Heilpraktiker. Wenn du als Heiler arbeitest, unabhängig, ob du so einen Titel hast oder nicht, arbeitest du nicht im Bereich der Heilkunde. Das ist ganz wichtig, sonst machst du dich strafbar. Das ist geregelt durch ein Urteil des Bundesverfassungsgerichtes vom 02.03.2004 mit der Nummer 784/03, also wenn du danach googelst, findest du dieses Urteil. Und das kannst du dir einmal durchlesen, das ist ganz interessant. Im Kern geht es einfach darum, deinem Klienten mitzuteilen: „Ich bin kein Arzt/Ich bin kein Heilpraktiker.“ Und dein Klient weiß, dass du keine Ausbildung in diesen Professionen hast. Das Beste ist, das würde ich dir wirklich empfehlen, wenn du loslegst, dass du dir das unterschreiben lässt. Das heißt, ein Zettelchen schreiben, da steht drauf: „Alle meine Angebote dienen ausschließlich der Aktivierung der Selbstheilungskräfte und ersetzen nicht die Diagnose durch den Arzt oder Heilpraktiker.“ Unterschreiben lassen von jedem Klienten.
Dann bist du rechtlich auf der sicheren Seite. Dann kannst du Erfahrungen damit machen und das wächst dann nach und nach automatisch und so kannst du deinen Weg gehen. Und das ist eben das Schöne hier in Deutschland, dass das so möglich ist. Vielleicht hast du Lust dann später noch den ‚Heilpraktiker‘ zu machen oder den ‚Heilpraktiker für Psychotherapie‘, so wie ich auch. Dann ist es wichtig, das sauber auseinanderzuhalten. Du musst dann nicht eins aufgeben oder vermischen, sondern das muss dann getrennt bleiben. Du musst dann unterscheiden, auf welcher rechtlichen Basis du mit jemandem arbeitest. Entweder auf dieser Basis, die ich eben genannt habe, als Heiler außerhalb der Heilkunde oder eben dann mit Psychotherapie im Rahmen von Heilkunde. Auch das jeweils wieder einzeln unterschreiben lassen, dass du auf der sicheren Seite bist. Das geht parallel, nur musst du eben sauber trennen, das der Klient immer weiß, in welchem rechtlichen Rahmen ihr euch da bewegt.
Auffindbar sein
Dann geht es natürlich darum, dass du auffindbar bist. Sonst bringt das Ganze natürlich nichts. Dafür lohnt es sich, eine Homepage zu machen. Das ist auch kein großer Aufwand. Es gibt Anbieter für Homepages, wo du fertige Designs einfach verwenden kannst, wo du nur deine Texte und Bilder einfügen kannst. Da gibt es sehr schöne Sachen. Oder auch Blogs, wo du nichtmal das machen musst, wo du direkt Texte und deine Materialien hochladen kannst, wie ‚Tumblr‘ zum Beispiel. Das ist eine Möglichkeit.
Keine Werbung
So bringst du das Ganze ins Fließen und wichtig ist meiner meiner Meinung nach immer: Lass die Finger von Werbung! Wenn du Werbung machst, dann ist etwas nicht verstanden was den Energiefluss angeht. Die Menschen finden dich nicht durch Werbung, sondern die finden dich durch Angebote. Biete etwas an, das den Menschen hilft und biete auch was Kostenfreies an. Texte, Sachen die helfen, da musst du nur auf das Rechtliche achten, zum Beispiel keine Medikamente herstellen, das wäre nicht so günstig. Aber einfach Erfahrungswerte zum Beispiel oder interessante Sachen teilen. Mach etwas, was den Menschen hilft, was du allen anbieten kannst, zum Beispiel auf deiner Homepage. Dann kommt die Energie ins Fließen und dann finden dich die Leute automatisch, weil in deinem Innern die Energiekanäle dadurch aufgehen. Wenn du Werbung machst ist das ein Saugen, du willst, dass die Leute kommen. Da geht die Energie runter und die Kanäle verschließen sich und es ist nicht notwendig und es fühlst sich auch nicht gut an. Also wenn du ehrlich bist: Werbung fühlt sich nicht gut an. Werbung ist immer ein Eindringen in Andere. Also wenn du ungefragt zum Beispiel Rundmails schickst, dringst du in den Raum anderer Menschen ein. Das gilt es absolut zu vermeiden. Was aber wichtig ist, ist, dass du auffindbar bist. Jemand, der etwas sucht oder dich sucht, muss dich finden können. Das ist der Weg wie man Heiler werden kann, wie man als Heiler arbeiten kann und da kannst du sofort loslegen. Der Punkt ist, wenn diese Entscheidung gefallen ist, wenn du das möchtest, musst du es total machen. Das geht nicht mal so ein bischen „Wischiwaschi“. Mach es einfach! Leb deine Berufung, wenn es das ist. Tu es total. Und dann wird das passieren, was du dir wünschst.