Kliniken, die „Ehrliches Mitteilen“ anbieten
Es gibt inzwischen mehr und mehr Kliniken/Abteilungen, die Kollegen aus anderen Kliniken, Fachbereiche usw. suchen, die ebenfalls „Ehrliches Mitteilen“ (EM) praktizieren oder bei dessen Einführung sind. Um den Kontakt und Erfahrungsaustausch unter Kollegen zu erleichtern, habe ich diese einfache Webseite erstellt (Ich selbst bin kein Arzt und kein Psychotherapeut). Wer hier mit seiner Klinik oder Fachabteilung gelistet sein möchte: einfach eine Mail an office@traumaheilung.net schreiben. Bitte explizit mit angeben, ob es EM-Angebote auch für Patienten oder sogar Besucher gibt.
Natürlich ist es vor allem auch für Patienten interessant zu wissen, welche Psychiatrie, Traumaklinik, psychotherapeutische oder psychosomatische Klinik oder welche Klinik allgemein EM anbietet:
„Hier gibt es „Ehrliches Mitteilen“, hier traut sich das Personal wirklich, mit mir und meiner Not in Kontakt zu treten.“
„Hier darf ich mich mitteilen. Hier werde ich gehört. Hier erfahre ich, wie es dem Personal geht.“
„Hier bin ich sicher. Hier kann ich mich entspannen. Hier darf ich sein…“
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[ Daten:
Name der Klinik
Anschrift
Webseite
Ansprechpartner ]
Ich glaube der Schlüssel für die Etablierung von EM und EM-Gruppen in Kliniken ist, sicherzustellen, dass der klinische EM-Gruppenleiter und die therapeutische Hauptbezugspersonen für den Patienten *nicht* die selbe ist. So dass für die Patienten zwei Ebenen klar getrennt und erfahrbar bleiben: Die Erfahrung in einer EM-Gruppe mit klinischem Leiter, der sich ebenfalls mitteilt. Gleichzeitig aber die sichere Beziehung zum Bezugstherapeut, die nicht durch EM-Gruppenprozesse gefährdet werden kann. Der Bezugstherapeut könnte dann für eine andere EM-Gruppe der klinische Leiter sein, in der keine Patienten sind, für die er der Bezugstherapeut ist. Ob das ein realistischer Ansatz für den Klinikalltag ist kann ich nicht beurteilen. Mir erscheint diese Vorgehensweise aber am hilfreichsten und sichersten für die Patienten.
Ich sehe für das klinische Personal selbst keine Herausforderung beim Mitteilen in EM-Gruppen mit Patienten. Wir teilen nur das mit, womit wir uns auch sicher fühlen, es besteht also kein Zwang alles mitzuteilen und seine Grenzen zu überschreiten. Insofern würde dann ein klinischer Gruppenleiter beim Mitteilen Rücksicht nicht nur auf seine innere Struktur nehmen, wie alle Teilnehmer, sondern zusätzlich auf seine Position innerhalb der Klinik und gegenüber den Patienten und Kollegen. Praktisch bedeutet das aus meiner Sicht, dass vor allem Gedanken, die Klinik-, Kollegen- und Patientendetails usw. betreffen zurückgehalten werden. Bei Gefühlen und Körperempfindungen sehe ich, was nur die Situation des klinischen Gruppenleiters für sich selbst angeht, keine Einschränkung.
Wichtig erscheint mir allerdings zu prüfen, ob ein Patient stabil genug ist für einen EM-Gruppenprozess, bei dem er unter Umständen starke innere Zustände vom klinischen Gruppenleiter erfährt. Das müsste im Einzelfall und immer wieder neu eingeschätzt werden. In akuten Situationen oder bei starker Tendenz zu Überflutung usw. würde ich Patienten eher nicht teilnehmen lassen. Eine Anpassung der Mitteilungen an die Patientsituation ist bei Gruppen ja nicht möglich, da mehrere Patienten dabei sind und diese sich in völlig unterschiedlichen inneren Situationen befinden. Daher die Betonung auf grundsätzlich genug Stabilität für den EM-Prozess. Eine Mitteilung wie „Ich fühle Hass.“ oder „Ich fühle Trauer.“ durch den klinischen Gruppenleiter kann je nach Situation eines Patienten extrem hilfreich sein und für den anderen zu weiterer Destabilisierung führen. Bei einem 2er-Setting mit klinischem Gegenüber und einem Patienten könnte dieser seine Mitteilungen der Situation des Patienten anpassen und mit Fortschreiten der Stabilisierung auch von sich immer mehr mitteilen. Im Verlauf der Therapie lösen sich beide immer mehr von ihren Rollen Therapeut/Patient und begegnen sich als Menschen.
Generell halte ich es aber für entscheidend, dass das gesamte Personal mit sich selbst ohne Patienten EM macht und sich dabei über längere Zeit immer mehr öffnet. Dies wird ein völlig neues Bewusstsein in der Klinik etablieren, welches sich auch in jeder Begegnung mit Patienten auswirkt. Die Freude und Energie die dann frei wird, ist dann auch nach außen spürbar. Aus einer erweiterten Sicht sind Therapeuten und Patienten zwei Seiten der selben! Medaille. Patienten können nicht ganz werden, solange die Seite der Therapeuten noch Distanz zueinander braucht.
Soll man in Kliniken auch EM Level-2 (L2) machen?
Im klinischen Setting mit Patienten würde ich kein L2 machen. Also entweder L1 oder L3 ohne Bezugnahme. L2 gehört letztlich wirklich nur in absolut sicherer private Verbindungen. Die Gefahr eine massive Triggerung auszulösen ist sehr hoch. Das Personal unter sich kann das ja selbst entscheiden ob es L2 möchte, aber auch da halte ich das für zu „bedrohlich“, da ja der Arbeitsplatz damit verbunden ist und somit eine reale potentielle Existenzgefährdung. Selbst „nur“ L1 innerhalb des Personals wird schon extreme Prozesse anstoßen. Man sollte das nicht unterschätzen. EM wirkt so direkt und so massiv, dass es bei einigen Menschen große Angst auslösen und starke Abwehrreaktionen hervorrufen kann. Die Frage ist: möchte das Klinikpersonal gemeinsam eine neue Stufe des Bewusstseins betreten oder nicht?
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„Ehrliches Mitteilen“ ist eine Selbsthilfe-Methode.
FLOATING ist Traumatherapie zur Bearbeitung von Entwicklungs- und Bindungstrauma.
FLOATING basiert auf „Ehrlichem Mitteilen“.
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