Medizin-Buddha Einweihung
XVII. Karmapa Ogyen Trinley Dorje
Genf, Mai 2016
Für 2 Tage lebte das alte Tibet wieder auf, als an einem Wochenende im Mai 2016 der 17. Karmapa Orgyen Trinley Dorje eine Einweihung in die Medizinbuddha-Praxis in Genf gab.
Das ganze fand in einer mehr als angemessenen Lokation statt, im Théâtre du Léman im Kempenski-Hotel in Genf. Aus unerfindlichen Gründen war ich dabei.
Das was er sagte und sein ganzes Erscheinen waren durchaus anders als ich erwartete, weniger das eines hohen Würdenträgers als vielmehr das eines ganz einfachen Menschen. Er sagte zum Beispiel, dass er eigentlich kaum Erfahrung mit Meditation hat!
Er berichtete wie er gefunden und nach Tsurphu gebracht wurde, und dass ihm das alles gar nicht gefiel. Es wurde noch kurioser als er einfach 45 Minuten vor dem offiziellem Ende den ersten Vortrag abbrach und sinngemäß sagte, dass er unter den stundenlangen Belehrungen in Tibet gelitten hätte und das niemandem antun wolle. Später konnte man Zettel abgeben und ihm Fragen stellen, er lies viele einfach weg, bei anderen zeigte er sich teilweise ratlos was er sagen soll. Im großen und ganzen teilte er mit, hey Leute ihr habt mich zum Karmapa gemacht und ihr wollte Anworten und Hilfe von mir, aber ich bin damit überfordert.
Das ganze erinnerte mich stark an Oshos Worte über Krishnamurti, als dieser bei seinem ersten öffentlichen Auftritt sagte „I’m not a world teacher“. Und Osho das als „Peak of human honesty“ bezeichnete.
Ich dachte teilweise der verarscht uns, da sind Leute wie ich extra aus Deutschland angeflogen, teilweise aus Norwegen, andere hohe Lamas und Zentrumsleiter und der Typ hat überhaupt nix zu sagen!
Doch irgendwie hatten es dann die einfachen Worte doch in sich und sind jedenfalls bei mir hängen geblieben. Und als die eigentliche Einweihung begann sind Dinge in mir geschehen die man nicht beschreiben kann und alle Zweifel beseitigten. Es war wie nach langer Zeit wieder zu Hause zu sein.
Free Tibet!