Gewalt an Schulen
Lehrer kämpfen an einer Front, die sie selbst nicht verstehen. In meiner Praxis berate ich unter anderem Lehrkräfte, manchmal auch Schulleiter, die aus dem Schulsystem aussteigen wollen. Mir begegnen Eltern, deren Kinder in der Schule nicht mehr zurecht kommen. Gibt es eine tieferliegende Ursache für Gewalt an Schulen, die sowohl die Situation der Kinder, als auch die der Lehrkräfte betrifft?
Ich glaube, dass so manchen Lehrern überhaupt nicht bewusst ist, warum sie diesen Beruf gewählt haben, woher die eigentliche Motivation tief in ihrem Innern kommt. Zum zweiten gehe ich davon aus, dass vielen ebenfalls nicht klar ist, an welch bedeutendem Brennpunkt sie eigentlich eingesetzt werden.
Lehrer befinden sich an einer der extremsten Schnittstellen dieses Planeten, mal abgesehen von Hebammen oder Menschen, die in der Sterbebegleitung arbeiten. Lehrer haben vor sich die Neuankömmlinge auf dieser Erde… Man nennt sie Kinder, aber doch wissen die Verantwortlichen nicht wer das eigentlich ist. Mit Kindern verbinden viele die Idee, dass diese von uns etwas brauchen, erzogen werden müssten, noch nicht komplett, erwachsen, reif oder sonstwas wären. Eine völlige Fehleinschätzung und Anmaßung. Das einzige was „sie“ tatsächlich brauchen ist eine Zeit lang Schutz, Bewegungs- und Gestaltungsfreiheit und seelische Geborgenheit, damit sich das 3D-Vehikel bestmöglich entfalten kann und zwar aus sich selbst heraus, aus Eigeninitiative! Die Körper sind noch nicht voll ausgebildet, das ist alles.
Die notwendigen Fähigkeiten wie Lesen, Schreiben und Rechnen könnte man freien Kinder in kürzester Zeit helfen, sich selbst beizubringen, denn Kinder wollen ja lernen. Was sie definitiv nicht brauchen ist, dass man sie dem Müll und Leistungsterror unserer Gesellschaft aussetzt, sie zutiefst verunsichert oder zwingt sich innerlich zu verbiegen, ihre Gefühle zu verleugnen und finstere Energien in sich aufzunehmen. Genau das macht jedoch die Schule zu einem großen Teil. Sie zwingt etwas in sie hinein, statt den Kindern die Freiheit zu lassen, in sich aufzunehmen, was sie wollen.
Tatsächlich geht es ja im Leben im Wesentlichen um das Lernen von Beziehungsfähigkeit und das wiederum heist vorrangig Konfliktlösung durch Dialog, statt Rückfall in Defensivreaktionen (Angriff, Flucht, Totstellen/Betäuben und Manipulation). Das Lernen von echter Kontaktfähigkeit steht im Zentrum aller Menschlichkeit. Das Schulsystem bewirkt jedoch genau das Gegenteil: es werden zerstörerische Beziehungsmuster etabliert, basierend auf Neid, Angst, Bewertung, Hierarchien, Spaltung, Aggression, Konkurrenzkampf und Stress. Und dann wundern sich die Menschen, dass die Welt immer mehr zu einem Alptraum wird und überall Gewalt zu sehen ist. Ihr erschafft diesen Alptraum in den Nervensystemen eurer Kinder!
Ich kann mich an meine eigenen Erfahrungen erinnern, voller Begeisterung, voller Enthusiasmus freute ich mich auf den 1. Schultag. Nach nur wenigen Tagen war meine ganze Vorfreude zerstört und ich wollte da nicht mehr hin. Ich wurde aber dazu gezwungen für viele Jahre. Ich sah mich einem eiskalten, gefühllosen System ausgesetzt, was nichts anderes von mir wollte als Leistung. Im Laufe der Jahre machte man aus uns Kopfmaschinen. Oder esoterisch ausgedrückt: man zwingt die Kinder ihr Prana in den mentalen Raum zu lenken und dort die Programme der Gesellschaft zu installieren, sodass sie später als Scheinerwachsene von diesen Programmen gesteuert werden, statt den Regungen der Seele und höheren Bewusstseinsebenen zu folgen. Das was die meisten „Erwachsenen“ als ihr Leben bezeichnen, sind nichts weiter als die Programme der Gesellschaft, die sie übernehmen mussten, um die Wachstumsphase ihres Körpers zu überstehen. Und diese kollidieren natürlich zeitlebens mit dem was die Seele will und der Körper braucht. Aus diesem Gefängnis gibt es fast kein Entrinnen, denn alles was der Kopf vorschlägt, um das Problem/Leiden aufzulösen, ist ja selbst Teil des Gefängnisses! Daher braucht es manchmal eine schwere Krankheit, einen Schicksalsschlag oder einen völligen Zusammenbruch, sodass eine Öffnung entsteht und etwas neues Platz hat.
Kinder sind meist weiterentwickelte Seelen die zu uns kommen, weil wir das brauchen, was sie mitbringen! Und nicht umgekehrt. Für ein Gefühl von Macht und Pseudoverbundenheit, haben Lehrer jedoch eingewilligt die Neuankömmlinge mit Lernzwang, „Einsperren“, Unterdrückung und Verbiegung ihres freien Energieflusses unter die Kontrolle der Gesellschaft zu bringen (natürlich rationalisiert mit guten Absichten). Bevor sich die Körper soweit entwickelt haben, dass ihr physisches Überleben nicht mehr von anderen Menschen abhängt, müssen sie innerlich abgestumpft werden (Gefühle in Arbeitsleistung umgebogen werden), damit die Machtstruktur auf der Erde nicht gefährdet wird. Denn würde eine Generation heranwachsen, die innerlich noch am Leben ist, würde diese hier in einem Ausmaß mit der Gesellschaft kollidieren, dass es zum Umbruch käme. Dies soll mit alle Macht verhindert werden, damit einige wenige Menschen die große Masse weiterhin ausbeuten können. Das ist die eigentliche Aufgabe, die die Lehrer vom System bekommen haben. Der sichtbare Vertrag enthält Lehraufgaben, der unsichtbare Vertrag lautet: wir geben dir eine Gefühl von Macht und Kontrolle (über die Neuankömmlinge), dafür nehmen wir deine Energie. Kein Lehrer kann zu 100% frei agieren und seinem Herzen, seinem Gefühl und der Seele der Kinder folgen. Er dient vorrangig seiner Angst, dem Lehrplan, seinem Wunsch nach Macht und der Staatsmacht, die ihm dies eine Zeit lang ermöglicht. Zwischen diesen Fronten werden Lehrer komplett aufgerieben, da sie ihre Situation von einer höheren Warte aus gesehen nicht verstehen. Würden sie sie verstehen, würden sie ja sofort aussteigen. Sie wollen nur das Gute, den Kindern helfen, ihnen etwas beibringen usw. Das ist die bewusste Absicht. Der unbewusste Teil ist, Macht und Kontrolle auszuüben, um damit eine Pseudoverbindung zu erleben, zu der sie auf gleicher Ebenen (ohne Machtgefälle) vielleicht nicht in der Lage sind. Kontakt über Macht und Kontrolle erlaubt uns so etwas wie ein Verbundenheitsgefühl zu erfahren, ohne dass unverarbeitetes Traumamaterial (Gefühle von Einsamkeit, Wut, Bedürftigkeit, Hilflosigkeit, Ohnmacht etc.) ins Bewusstsein drängt. Das ist häufig der eigentliche Grund warum man bestimmte Berufe „liebt“ oder gar als „Lebensaufgabe“ ansieht.
Da die Kinder ja bereits weitgehend traumatisiert aus ihren Familien kommen ist es nicht mehr so schwierig, durch Leistungsdruck und künstlich erzeugte soziale Existenznot ihre inneren Bewegungen zu brechen und sie zu zukünftigen Soldaten und Arbeitsmaschinen zu programmieren („erziehen“). So sehen sich Lehrer einem Inferno aus Not, Verzweiflung und Trauma und dem Zwang Kinder zu verbiegen (lehren) ausgesetzt. Dazu kommen noch ihr eigenen unverarbeiteten traumatischen Erlebnisse, welche sie vielleicht unbewusst motiviert, den Lehrerberuf auszuüben und welche gleichzeitig dafür sorgen, dass es zu keiner heilsamen Verbindung zu den Kindern kommen kann (was das System natürlich auch gar nicht zulassen würde). Völlig alleine gelassen und ohne spirituelle Orientierung stehen sie an einer Front, die sie selbst nicht verstehen. Kein Wunder also, dass wir auf der einen Seite immer mehr Gewalt, Depression, Angst- und Panikstörungen, Substanzmissbrauch bei Schulkindern und Jugendlichen sehen und auf der anderen Seite immer mehr Lehrer, die nicht mehr können, zusammenbrechen, Burnout haben oder wegen Krankheit ausscheiden. Dazu kommt für diese Berufsgruppe noch eine übermäßige Arbeitsbelastung durch ausserunterrichtliche Aufgaben, verteilte Arbeitszeiten usw. Diese Probleme lassen sich auf dem jetzigen Bewusstseinsstand unserer westlichen Industriegesellschaft nicht lösen. Jede Initiative oder Programm, welches dazu dienen soll z.B. über äußere Maßnahmen die Gewalt zu reduzieren kann letztlich nicht funktionieren, da die eigentliche Ursache weder verstanden noch aufgelöst wird. Die Ursache ist ja das System, die Struktur selbst, diese muss sich grundlegend wandeln. Die, die das System in der Hand halten, haben an dessen Wandlung logischerweise keinerlei Interesse.
Interessenaterweise fand ich auf Webseiten mit detaillierten Studien und Analysen zu den Ursachen von Gewalt in Schulen, keine einzige, die die Grundstruktur des Schulsystems selbst als möglichen Faktor auch nur in Betracht zog. Ich sage, es ist nicht nur ein Faktor, sondern eine der Hauptursachen! Gewalt ist immer die Folge von realer oder erlebter Not. An einem Ort wo Kinder und Jugendliche weder in seelische noch in physische Not geraten gibt es keine Gewaltexzesse. Das Schulsystem selbst enthält (neben den positiven Aspekten) Formen psychischer Gewalt, die sich gegen das Wohlbefinden aller Beteiligten richten, Kinder und Lehrpersonal. An einem Ort, wo sich Kinder und Jugendliche aufgehoben fühlen, könnte Inseln von Regulation in den Nervensystemen entstehen, die helfen würden zumindest teilweise die aus dem Elternhaus mitgebrachten Probleme oder Traumatisierungen zu entschärfen. Doch die Entwicklung geht leider genau in die andere Richtung: Kinder sollen über die Schule immer mehr direkt vom Staat indoktriniert werden. Es wird eine (künstliche) Bindung zum Staat geschaffen, denn der Staat will Kontrolle, statt die Bindung untereinander und zu den Eltern zu stärken und zu heilen.
Was können wir tun? Wollen wir überhaupt etwas tun? Um die Ursache anzugehen müssen als allererstes die Lehrer unterstützt werden. Daher mein Vorschlag, „Ehrliches Mitteilen“ an den Schulen einzuführen, um einen organischen und gesunden Wandel einzuleiten. Einen Wandel, der uns aus den Zyklen von Hoffnung und Enttäuschung, Aufbau und Zerstörung endlich befreit. „Ehrliches Mitteilen“ oder kurz EM adressiert unsere wirklichen Bedürfnisse, ohne an den äußeren Umständen direkt etwas ändern zu wollen. Somit kann ein langsamer, vorsichtiger Wandel beginnen, ohne mit der Struktur direkt in Kollision zu geraten. Wir lassen das alte System los, wie ein altes Kleidungsstück, was wir nicht mehr brauchen und öffnen uns für ein erweitertes Bewusstseins. Die Formung einer NEUEN WELT im Außen geschieht als Reflektion, wie als Nebeneffekt fast automatisch. Für detaillierte Informationen siehe auch: Dein Weg durch das EM-Universum.
Die größten Geheimnisse liegen ja offen vor uns, ohne dass wir sie erkennen. Die gesamte Innenwelt der Menschen ist im Außen zu sehen ist. Schauen wir nach außen, schauen wir nach innen. Das gilt individuell für jeden Einzelnen von uns, sein persönliches Leben, als auch kollektiv für den ganzen Planeten. Es ist alles ein großer Spiegel. Es macht daher überhaupt keinen Sinn Reflexionen im Spiegel ändern zu wollen, in der Hoffnung, dass sich vor dem Spiegel etwas ändert. „Ehrliches Mitteilen“ löst die Ursache von Gewalt direkt an der Wurzel auf.
Schulen und Lehrer formen zu einem Großteil die Zukunft dieser Erde und ihrer Bewohner. Sie haben eine immense spirituelle Verantwortung und sollten daher mit allem was möglich ist unterstützt werden!
Gopal
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