QUERDENKEN-6051 Gelnhausen: Wie man Gegendemonstranten „wegsingt“
Ich war gestern ohne Ankündigung auf der Demo in Gelnhausen, weil dort die Dinge in den letzten Wochen extrem eskaliert sind. Ausgehend von 2 Personen wurden die Bewohner gegen die dortige Querdenker-Gruppe aufgehetzt u.a. mit öffentlicher Diffamierung als Nazis. Ich wollte mal schauen ob man mit diesen Dämonen in Kontakt treten kann. Denn Dämonen können nur in Distanz existieren, wenn man es schafft sie zu erreichen lösen sie sich auf.
Was sich dann aber ergab war, dass es gar nicht nötig war irgendetwas zu tun. Die Aktivisten aus Gelnhausen haben sich zusammengetan und einfach ohne Pause ein schönes Lied gesungen, immer wieder von vorne. Parallel dazu haben die Gegendemonstranten mit riesigen Ratschen verzweifelt versucht die Sänger zu stören. Es war teilweise so laut dass ich mir die Ohren zu halten musste. Faszinierend zu beobachten, denn niemand hat sich für die Aktivitäten der Störer interessiert oder etwas dagegen unternommen. Die Energie wurde einfach in der Gruppe gehalten, statt nach außen zu richten. Wir standen zusammen und haben uns unterhalten, trotz Lärm, es war sogar fast eine heitere Atmosphäre durch dieses groteske Szenario. Nach ca. 30 Minuten kamen dann schon die ersten Aussetzer, es wurde für einige Minuten ruhig. Vielleicht mussten sie mal ausruhen, denn es ist sicher ganz schön anstrengend solche großen Ratschen ununterbrochen zu bedienen. Diese Leute sahen teilweise etwas erschöpft aus. Einige Zeit später waren sie plötzlich ganz weg! Alle weg!! Aber die Sänger haben immer noch gesungen…
Was zeigt uns das? Wenn man nicht auf das Kampf/Flucht-Szenario eingeht, bricht den Kriegswilligen die Energie weg und sie müssen entweder in Kontakt treten oder weggehen. In Kontakt treten können sie nicht, also haben sie den Platz verlassen.
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